Mit Ästen und Wasser gegen kleinere Verletzungen
Wer sich gut vorbereitet hat, greift jetzt natürlich zur Reiseapotheke oder im Lager zur Lagerapotheke. Dort ist alles drin, was man braucht:
- Pfläschterli / Verbandsmaterial mit Dreieckstuch
- Desinfektionsmittel, Handschuhe, Schere
- Salbe gegen Verbrennungen
- Etwas gegen Kopf- und Bauchweh, aber auch gegen Fieber
- Etwas gegen Insektenstiche
- Dreieckstuch
- ...
Die Apotheke kann natürlich beliebig ergänzt werden, beispielsweise mit Sonnencrème, Blasenpflaster oder Heimwehtabletten.
Sollte man aber grad keine Apotheke in Reichweite zu haben, muss man improvisieren. Natürlich gibt es allerlei Wirkungsvolles aus der Natur, doch hierbei ist Vorsicht geboten. Auch wenn Blätter und Beeren noch so heilend aussehen mögen, lass diese lieber durch einen Experten absegnen und dann ist es meistens eh zu spät.
Nichtsdestotrotz gibt es einige Tricks, die man ohne Probleme anwenden kann. So beispielsweise eigenen sich Haselnussholz, um einen gebrochenen Arm zu stützen, denn das Holzgewebe ist sehr gerade und stabil, aber lässt sich dennoch ein wenig biegen, was es umso strapazierfähiger macht. Auch Sonnenbrand lässt sich ohne weitere Materialien behandeln. Man braucht einfach Wasser – das kann auch ein kleines Bächlein im Wald sein. Die Person aus der Sonne nehmen und die gerötete Haut mit viel Wasser kühlen. Auch Insektenstiche kann man auf diese Weise kühlen, dann jucken sie nicht mehr so heftig. Den Stachel vorher besser entfernen. Die Stelle mit dem (besonders üblen) Insektenstich sollte man nicht höher als Herzhöhe halten. Dadurch zirkuliert das Gift langsamer und man erhält so Zeit, um einen Arzt aufzusuchen. Wer Kopfweh hat, dem hilft eine Teemischung aus Pfefferminz, Zitronenmelisse und Kamille sowie kalte Kompressen mit Lavendel-Öl oder ein heisses Fussbad mit Rosmarin.
Was machen wir jetzt aber mit dem Schnitt im Finger? In die Kleider einwickeln oder einfach in den Mund stecken? Die Ideen sind eigentlich nicht schlecht und können je nach Tiefe des Schnitts zur Verwendung kommen. Speichel beispielsweise lässt Wunden im Allgemeinen schneller heilen. Ist der Schnitt nicht tief, kann man den Finger durchaus in den Mund stecken, am besten nachdem es aufgehört hat zu bluten. Dafür kann man den Finger in die Kleider wickeln und Druck von aussen gegen die Wunde ausüben. Bei Kleidern kann es allerdings vorkommen, dass die Wunde sich mit den Textilien verklebt. Sie dann von den Kleidern zu lösen, kann schmerzhaft sein.
Viele gute Informationen rund um das Thema Sanität und Gesundheit im Schar- und Lageralltag findest du im Jubla-Hilfsmittel «pfläschterli». Oder auch das Internet bietet weitere Tricks, zum Beispiel hier.