Vom Kursfieber gepackt
Die Spannung vor dem Vorweekend
Nach der Anmeldung für den Kurs vergingen ein paar Wochen bis zum Vorweekend. Während dieser Zeit habe ich mich mit dem «meisterwerk» auseinandergesetzt und mich so auf den Kurs vorbereitet. Ich traf die anderen Teilnehmendem zum ersten Mal in Einsiedeln für das Vorweekend. Die Kursleitung überraschte uns mit ihrer Bauernbekleidung und ihren selbstgebastelten Kühen passend zum Lagermotto beim Treffpunkt. Wir liefen zusammen zum Kurshaus und lernten dort unsere «Gspänli» kennen. Anhand Tiergeräuschen fanden wir auf spielerische Weise unsere BG-Gruppen. Danach fing bereits unser erster BG-Block an. Der Vormittag verging sehr schnell und wir lernten in dieser Zeit unser BG-Gspänlis besser kennen. Am Nachmittag hatten wir unseren ersten Sportblock zusammen. Dort lernten wir den dreiteiligen Aufbau eines Sportblocks. Am Abend planten wir eine Unternehmung. Wir legten gemeinsam eine Wanderroute fest und danach verteilten wir die Aufgaben. Gemeinsam mit einem Kollegen verfeinerte ich die Wanderroute während die anderen Gruppenmitglieder an der Packliste, Einkaufsliste, Marschtabelle, dem Sicherheitskonzept und vielem mehr feilten.
Am Sonntagmorgen holte die Kulei unser Vorwissen der Mindestkenntnisse anhand praktischer Aufgaben ab. Am Nachmittag lernten wir die J+S-Dienstleistungen kennen. Am Ende des Vorweekends hatten wir noch ein Kurzgespräch mit unserem BG-Leiter, wo wir meine Ziele und Erwartungen für den kommenden Kurs definierten. Und schon ist das Vorweekend vorbei und wir freuten uns auf den bevorstehenden Kurs.
Wir sind auf Kurs!
Da ich mich vor dem Vorweekend beim Sport am Fuss verletzt hatte, konnte ich leider nicht an der einführenden Unternehmung in die Kurswoche teilnehmen. Deshalb stiess ich am Sonntag zum Kurshaus in Därstetten dazu. Meine BG-Gspänli waren erschöpft von der Unternehmung und hatten viel zu erzählen. Später hatten wir einen Block zum Umgang mit J+S-Leihmaterial. Danach haben wir die gebrauchten Materialien sauber versorgt. Nach dem Mittag planten wir in Gruppen einen Block Lagersport, welchen jede Gruppe im Verlaufe der Kurswoche durchführen musste. Ich habe zum ersten Mal einen Lagersportblock geschrieben und geplant. Wir tauschten in der Gruppe unsere Ideen aus und am Ende des Blockes hatten wir ein spannendes Programm. Für mich war diese Art von Austausch in der Gruppe neu und spannend zugleich. Jedes Gruppenmitglied kam mit anderen Ideen und Vorstellung in die Diskussion und schlussendlich fanden wir einen gemeinsamen Nenner aus all den kreativen Ideen. Darauf waren wir alle sehr stolz.
Kurz vor dem Abendessen haben wir für die Küche Töpfe aus gebrauchten Aludosen gebastelt und verschiedene Kräuter eingepflanzt. Dabei lernten wir, wie eine Lageraktivität in einer Gruppe aussehen kann. Nach dem Abendessen stand ein Block über Erste Hilfe auf dem Programm. Dabei lernten wir verschiedene Notfallsituationen kennen und spielten sie durch, was sehr interessant, lehrreich und teils auch unterhaltsam war.
Pioniertechnik für den Alltag
Jeden Abend organisierte die Kulei einen spannenden und Motto gerechten Tagesabschluss. Anschliessend wurden zwei bis drei Personen ausgelost, die am darauffolgenden Morgen ein Hosensackspiel leiten sollen. Am Montag absolvierten wir einen Postenlauf, wo wir den Verband und die Grundlagen von Jungwacht Blauring besser kennenlernten. Gleichzeitig fanden die Fördergespräche mit unseren BG-Leitung statt. Thema dieser war unser Verbesserungspotenzial und wie weit wir mit der Zielerreichung waren. Am Nachmittag lernten wir verschiedene Leitungspersönlichkeiten und Kompetenzen in einer Schar kennen und diskutierten in der Gruppe, welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen. Die ersten Teilnehmenden führten ihren Lagersportblock durch. Am nächsten Tag kam ich zum ersten Mal mit Lager-Pioniertechnik in Kontakt. Vieles war für mich Neuland und im Gegensatz zu den anderen musste ich noch einiges dazulernen. Am Ende des Blockes habe ich interessante Seiltechniken und Zeltbauten kennengelernt. Da ich nicht so viel Erfahrung wie die anderen mitbrachte, orientierte ich mich bei den Gspänlis und sie halfen mir kameradschaftlich, wenn ich nicht mehr weiterkam. Danach planten wir in Gruppen einen Block zu Lageraktivitäten, welche wir mit den Kursteilnehmenden durchführten. Wieso man im Kurs niemals zu heiss duschen sollte, lernten ein Kollege und ich an diesem Abend auf die harte Tour. Mehr dazu im Xpresso 1-18 auf Seite 47.
Die Zwischenprüfung, die keine war
Am Abend war gemäss Grobprogramm eine Zwischenprüfung geplant. Alle waren nervös und bereiteten sich vor. Wir liefen zum Platz und dann gab uns die Kulei bekannt, dass es keine Zwischenprüfung gibt. Sie wollten uns nur auf den Arm nehmen und schlussendlich verbrachten wir den Abend draussen gemütlich am Lagerfeuer. Ich genoss das Zusammensein am Lagerfeuer, tolle Lieder singen und vieles mehr. Am Mittwoch musste ich zum ersten Mal einen Block durchführen. Ich war nervös und mein Herz pochte, doch nachdem ich angefangen hatte, ging es plötzlich ohne Probleme. Den Sportblock hatte ich anschliessend am Nachmittag. Es war schön zuzusehen, wie die Teilnehmenden Spass an unserem Programm hatten. Am Abend war noch Nachtspielgelände angesagt: Ich hätte sehr gerne teilgenommen, da das Spiel sehr interessant und unterhaltsam aussah, leider musste ich aufgrund meiner Verletzung aber aussetzen.
Entspannung und Kulinarik zum Schluss
Am Donnerstag hatten wir einen Postenlauf zur Kontrolle der Mindesktenntnisse und alle lernten intensiv dafür. Jetzt konnten wir das Gelernte unter Beweis stellen. Langsam aber sicher nahte das Kursende. Wir haben unseren bunten Abend mit verschiedenen Aktivitäten vorbereitet. Am letzten Abend gab es ein speziell leckeres Essen von der Küche, das in mehreren Gängen von Apéro bis Dessert serviert wurde. Zwischen den kulinarischen Gängen gab es ein unterhaltsames Programm von den Teilnehmenden. Nach dem Essen genossen wir den Abend mit einem Kursrückblick-Kurzfilm, Spiele spielen, Lieder singen und vielem mehr. Am letzten Tag gaben wir das Haus geputzt ab und fuhren mit dem Car zurück nach Luzern. Wir schlossen den Kurs mit einem gemeinsamen Apéro ab. Irgendwie hat es uns gefreut, nach Hause zu gehen und auszuschlafen. Gleichzeitig fingen wir an, den Kurs und unsere neuen Lebensfreunde zu vermissen. Kursloch halt.