Bulei SLK 19a – Ein Gipfeltreffen der Superlative
Kursbericht
Motto «Jubla-Summit»
Nach dem im Vorweekend die böse Jubla-Direktorin, die wenig Geschmack für ein schönes neues Jubla-Logo bewiesen hatte, abgesetzt wurde, rief die Kursleitung zum «Jubla-Summit» in Egg SZ auf. Vor dem Kurs konnte sich wohl keine Teilnehmerin und kein Teilnehmer ein genaues Bild davon machen, was man mottotechnisch von dieser Ausbildungswoche erwarten darf. In verschiedenen Parteien, jede im Namen eines der fünf Jubla-Grundsätze, kämpften die Mottogruppen gegeneinander, um am Ende des Kurses den eigenen Grundsatz politisch durchzubringen.
Trotz des polarisierenden Mottos konnten die Teilnehmenden und die Kulei im Verlauf der Woche während Freizeit, Blöcken und Planung zu einer starken Einheit zusammenwachsen.
Anreise
Der Morgen des 20. April wurde Schauplatz einer Pilgerreise der Teilnehmenden aus den verschiedensten Teilen der Schweiz nach Einsiedeln SZ. Entgegen den Erwartungen von Aussenstehenden war der Grund jedoch nicht spirituellen Ursprungs, sondern einen tollen, lehrreichen J+S-Kurs zu besuchen. Zudem bewältigten die meisten die Pilgerreise nicht in einer mühseligen, kilometerweiten Wanderung, sondern bequem mit dem Zug. Dies erleichterte auch den Transport des schweren Gepäcks, welches für eine ganze Woche reichen musste.
In Einsiedeln angekommen war die Kulei so freundlich, einen Gepäcktransport zum etwas abgelegenen Kurshaus zu organisieren, während die Teilnehmenden sich mit dem Postauto auf den Weg nach Egg SZ machten.
Der Kurs beginnt
Nach einem kurzen Fussmarsch zum Kurshaus sicherten sich alle die besten Schlafplätze, bevor das Kursprogramm offiziell begann.
Im Voraus haben die Teilnehmenden die Aufgabe gefasst, zu einem bestimmten Thema in Kleingruppen eine Aktivität zu planen. Der Tanzblock war der erste dieser Blocks, welcher bereits am Samstagnachmittag durchgeführt wurde. Mit viel Hüftschwung, Leichtfüssigkeit und eleganten Dreheinlagen tanzten wir uns durch verschiedene Genres – geführt von der Sportblockgruppe bestehend aus selbsternannten «Profitänzerinnen», welche dieser Bezeichnung im Verlaufe des Blockes mehr und mehr gerecht wurden.
Bereits an diesem Abend machte die Küche eine Kampfansage; sie werde «die beste der besten Kurs-Küchen» sein. Der erste Eindruck beim Abendessen vermochte uns alle bereits zu überzeugen und das kulinarische Erlebnis sollte sich in den nächsten Tagen gar stetig steigern, sodass wir zuhause das gute Essen des Kurses vermissen. (#Capuns)
Wer Schar- und Lagerleitender sein will, muss…
Die nächsten Tage waren geprägt von Infoblöcken zum Thema Lagerleitung. Der Wille zu lernen und durchzuhalten wurde zum ersten Mal auf die Probe gestellt. Die Teilnehmenden lernten von Grund auf, wie man ein Lager richtig plant. Viele Sportblöcke, zum Beispiel zu den Themen Orientierung, Hosensackspiele, Kämpfen und Raufen, oder Natur und Umwelt, wurden in den nächsten Tagen von den jeweiligen Sportblockgruppen durchgeführt. Diese boten den Teilnehmenden eine optimale Abwechslung und zugleich Einblicke in die Planung eines bestimmten, oftmals neuen, Blocks. Besonderen Wert wurde dabei auf die Feedback-Kultur gelegt. Jede Sportblock-Gruppe hatte die Aufgabe einen anderen Sportblock zu beurteilen.
Die Scharjahresplanung, Führungsstile und Pflichten eines Scharleitenden waren weitere Themen, welche mit den Teilnehmenden intensiv bearbeitet wurden und interessante Diskussionen anregten.
Die Reise geht weiter
Vom Wandern blieben die Teilnehmenden natürlich nicht ganz verschont. Sie hatten vorgängig die Aufgabe erhalten, in Kleingruppen eine bereits vorgegebene Wanderung auf ihre Tauglichkeit zu prüfen und sie den Umständen entsprechend anzupassen. Zudem mussten auf der Wanderung vorbereitete Ausbildungsstopps zu den Themen Kartenkunde, Blachenkunde und erste Hilfe durchgeführt werden. Auf dem finalen Biwak-Platz fanden sich alle Gruppen zusammen und konnten dort, nach dem Aufstellen der Zelte, gefolgt von einem leckeren Essen, einen programmfreien Abend geniessen, welcher von der gesamten Gruppe für einen Sing-Song rund ums Lagerfeuer genutzt wurde.
Die Reise zurück zum Kurshaus am nächsten Tag war kurz und schmerzlos, wie es sich wohl jeder/jede nach einer eher kurzen Nacht im Zelt gewünscht hatte.
Alles hat ein Ende
Die weiteren Tage waren allesamt lehrreich und doch näherte sich das Ende des Kurses in grossen Schritten. Es wurde nochmals genau auf allfällige Lücken der Teilnehmenden eingegangen; so zum Beispiel zu den Themen Krisenkonzept, Versicherungen oder zu Inhalten der Jubla Haltungspapiere wie Rassismus und Extremismus. Als die Küche dann am Abschlussabend sogar selbst gemachte Cordon Bleus auf die Teller zauberte, konnte die Stimmung zum Ende hin nicht besser sein.
Dieser Kurs war voll mit vielen kreativen Köpfen, Naturerlebnissen, Stunden des Zusammenseins und natürlich auch voller Mitbestimmen in den Abstimmungen. Auch spirituelle Moment hatten ihren Platz. Die Mottogruppe «Kreativ sein» hatte einen Haufen Ideen zu kreativen Elementen umgemünzt. Daraus ist zum Beispiel unser Kurssong entstanden.
Lyrik zum Schluss
Jeden Abend wurde von einer Mottogruppe ein Gedicht in Form einer Abstimmungsempfehlung vorgetragen. Mögen daher die letzten Zeilen dieses Berichts der Lyrik gewidmet sein:
Verging die Zeit wie ein Flug im Wind,
fort, schnell und geschwind.
Gelacht, gescherzt und auch geweint,
voller Emotionen, wie es scheint.
Ein Kurs, der in Erinnerung bleibt.
Uns bleibt, bis ans End‘ der Zeit.
Der prägte uns, und unsre Seele,
dass neue Leidenschaft enstehe.
Dank‘ sei allen lieben Leuten,
die uns allen viel bedeuten.
Und dem Kurs, durch ihre Taten,
zum Erfolg verholfen haben.