Weit weg und doch so ähnlich
Lebensfreu(n)de am anderen Ende derselben Welt
Das langersehnte Abenteuer Partnerschaftsbesuch startete für das «Team 7» nach rund einem Jahr Vorbereitung. Mit im Gepäck: eine riesige Portion Vorfreude und viel Motivation. Nach gut 18 Stunden Flugreise wurden wir in Manila von den Chiros wärmstens empfangen und erlebten ein erstes Mal die philippinische Gastfreundschaft. Die ersten Tage verbrachten wir vor allem mit der Vorbereitung der nächsten drei Wochen, einer Tour durch Manila sowie einer für uns organisierten «Welcome Night». Dort lernten wir Leitende aus den verschiedenen Lokalgruppen kennen und trafen auch auf Leitende aus vergangenen Partnerschaftsbesuchen. Die Degustation des philippinischen Street Foods mit skurrilen Delikatessen wie Isaw (Innereien vom Schwein oder Huhn) oder Balut (angebrütetes Entenei) rundete einen gelungenen Abend ab.
Reise nach Infanta
Im Rahmen der Solidaritätsaktion jubla.infanta sammeln Jubla-Scharen in der ganzen Schweiz Jahr für Jahr Geld für ein Projekt in der philippinischen Fischerregion Infanta. Die Reise nach Infanta mit dem Besuch der unterstützten Projekte war ein erster Höhepunkt des Partnerschaftsbesuchs. So besuchten wir eine Tagesschule, welche durch die Solidaritätsaktion finanziert werden konnte und mittlerweile eigenständig betrieben wird. Im Rahmen des aktuellen Projektes wird mit Hilfe des Schweizer Fastenopfers eine Sammelschule in den küstennahen Bergen unterstützt. Die Schule ermöglicht den Zugang zu Bildung für die Agtas, ein indigenes Volk. Der Austausch mit den Kindern wird uns ebenso in Erinnerung bleiben wie die gelebte Solidarität in der Gemeinschaft. Ein Gespräch mit dem «Kaksa Ang», der als Dorfführer der Gemeinschaft vorsteht, brachte uns allerdings rasch auf den Boden der Realität zurück. Der geplante Bau eines Staudamms, die Zerstörung der Kultur durch Einflüsse von aussen und der Klimawandel bedrohen dieses und auch andere indigene Völker. Das Fastenopfer stärkt sie in der Verteidigung ihrer Rechte. Trotz diesen teils düsteren Aussichten, welche zum Nachdenken anregen, blieben die Erlebnisse der letzten Tage vor allem positiv in Erinnerung. In Mindoro hatten wir die Möglichkeit, ein weiteres Schweizer Hilfsprojekt zu besuchen.
Aktivitäten mit den Chiros
Die philippinische Kultur konnten wir in den Gastfamilien hautnah miterleben. Auch liessen wir es nicht aus, an Aktivitäten in den lokalen Chiros-Gruppen teilzunehmen. So konnten wir unsere mitgebrachten Hosensackspiele in diverse Lokalgruppen einbringen. Viele Lacher und strahlende Gesichter waren der verdiente Lohn dafür. Neben der Interaktion mit den Kindern war die Vernetzung mit den Leitenden ein wichtiger Bestandteil unseres Besuches.
Viel zu schnell verging die Zeit und so standen wir nach drei Wochen mit einem Rucksack voller neuen Freundschaften und vielen eindrücklichen Erlebnissen am Flughafen in Manila. Bis nächstes Jahr in der Schweiz, liebe Chiros!
Informationen und Projekt-Unterstützung unter jubla.ch/philippinen und jubla.ch/jublainfanta.