Hygiene im Lager - Was uns Corona gelehrt hat
Vielleicht habt ihr zusätzliche Hygienerituale eingeführt, wie z.B. ein gemeinsames Händewaschen vor dem Essen. So mühsam die Zusatzherausforderungen mit Corona auch gewesen sind, die Pandemie hat uns an simple Hygienemassnahmen zurückerinnert, die eigentlich leicht umzusetzen sind, aber trotzdem schnell vergessen gehen. Diese Hygienemassnahmen nützen nicht nur gegen Corona, sondern gleichermassen gegen viele andere Erreger.
Tipps und Tricks für den Schar- und Lageralltag
- Regelmässiges und gründliches Händewaschen: Achtet darauf, dass die Teilnehmenden immer die Möglichkeit haben, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen. Nach jedem Toilettengang und vor jedem Essen soll sich jedes Kind und jede Leitungsperson die Hände waschen. Unterstützend sind gemeinsame Händewasch-Rituale, ein zentraler Standort vom Lavabo auf dem Lagerplatz oder eine Seifen-Bar.
Kranke Personen isolieren: Ist ein Kind oder eine Leitungsperson krank, muss die Person isoliert werden, um sich auszuruhen und andere nicht anzustecken. Krankheitserreger können sich in einem Lager besonders schnell ausbreiten. Deshalb muss stets ein Zimmer oder ein Zelt für Kranke zur Verfügung stehen.
Masken und Desinfektionsmittel immer in der Lagerapotheke: Bei Personen mit akuten Atemwegserkrankungen lohnt es sich, eine Maske zu tragen, wenn ihr dieser Person näherkommt. In der Apotheke sollten immer ein Händedesinfektionsmittel und Einweghandschuhe griffbereit sein, um sich z.B. vor und nach Wundbehandlungen die Hände desinfizieren zu können.
Regelmässig putzen: Sanitäre Anlagen, Türgriffe, Küchenablagen und andere Oberflächen, die häufig berührt werden, müssen ebenfalls regelmässig gesäubert werden. Am besten führt ihr ein entsprechendes Ämtli im Lager ein.
Zähneputzen nicht vergessen: regelmässiges Zähneputzen ist auch im Lager sehr wichtig. Der Spassfaktor kann mit einem Zahnpasta-Glücksrad massiv erhöht werden.
Körperhygiene und Zeckenkontrolle: Gerade bei warmen Temperaturen sind regelmässige Körperhygiene und frische Kleider wichtig. Dazu gehört auch eine regelmässige Zeckenkontrolle. Vor allem jüngere Kinder brauchen dabei die Unterstützung von Leitungspersonen.
Ohne Lebensmittelvergiftung durch das Lager: Klärt mit dem*der Haus- oder Platzbesitzer*in ab, ob das Leitungswasser trinkbar ist und ob es schon Fälle von Verunreinigung gab. Stellt sicher, dass leicht verderbliche Lebensmittel immer richtig gekühlt sind. Ihr könnt auch eine Bäckerei, Metzgerei, den benachbarten Bauernhof oder ein Lebensmittelgeschäft anfragen, ob ihr während dem Lager die Kühlräume mitbenutzen dürft.
Was wichtig bleibt
Wir freuen uns alle sehr über die zurückgewonnenen Freiheiten ohne Corona-Massnahmen. Trotzdem ist das Virus nicht einfach verschwunden. SARS-CoV-2 führt immer noch zu vielen Infektionen. Umso wichtiger ist es, die Hygienemassnahmen aufrecht zu erhalten. Damit können nicht nur Corona-Infektionen, sondern auch die Verbreitung anderer Krankheitserreger möglichst eingeschränkt werden. Probiert, die Hygienemassnahmen so umzusetzen, dass sie den Kindern leichtfallen und nachvollziehbar sind. Das Thema eignet sich sehr gut für spielerische und lehrreiche Lageraktivitäten (LA).
Wie immer gilt
Du bist als Leitungsperson das Vorbild für die Kinder und Jugendlichen! Setze Massnahmen wie Hände waschen und in die Armbeuge niesen korrekt um. So zeigst du auch den Teilnehmenden, dass dies alles keine grosse Sache ist.
Weitere Hilfsmittel
Ergänzend zu diesen Tipps hast du als Leitungsperson verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung.
Handbuch «gsundheit» - Unfall und Krankheit mit Kindern
Jubla.ch/corona - Was wichtig bleibt – beachten
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