Bulei SLK 17a – «Hüere güeti» Nachfolge für die Obergurösin
Kursbericht
Die Obergurösin, die schon seit Jahren für Radio Alpenjodel arbeitete, wollte das Mikrophon endlich an die nächste Generation weitergeben. Mit den beiden Kunststudenten Montana und Washington fand sie zwei, die das Programm übernehmen konnten, doch die beiden entpuppten sich als nicht fähig dafür. Deshalb lud sie 25 Bewerbende in die Eggberge ein, um sie in Kompetenzen wie Lautstärke, Fragefrequenz, Stimmerotik, Speichelproduktion und Mundgrösse auszubilden. Dank dem «Seich vom Tag» und fleissigem Quartett spielen, bildeten sich die Teilnehmenden laufend weiter. Mit dem täglichen Radioprogramm stellten die Teilnehmenden ihr Können ebenfalls unter Beweis. Das Programm war vielfältig: «Ivo’s Beautytipps», die «Datingshow», der «Muh vom Tag»: «Muh» und vieles mehr belebten das Programm von Radio Alpenjodel. Nicht zu vergessen auch der Song, der da tagtäglich die Meute zum Mitsingen animierte:
Ariane Ari Ariane Ariane Ari Arian Ariane - Ariane Ariane- Ariane
«Meh isch meh – das gilt au bim Schnee.» Im Bulei-SLK wurde das Wetter von Schnee dominiert. Während es am ersten Tag noch sonnig und warm war, begann es tags darauf zu schneien. Schliesslich stand man am Sonntag schon bis zu den Knien im Schnee – Regenhose, Regenjacke, Mütze und Wanderschuhe wurden zu täglichen Begleitern und bald schon musste man feststellen: Die kurzen Hosen hätte man getrost zu Hause lassen können. Doch der Stimmung tat der Schnee keinen Abbruch, im Gegenteil. Schneeballschlachten, nächtliches Schlitteln oder hinterhältiges «Einander-Schnee-in-den-Pullover-stopfen» waren «hüere güet». Auch Kämpfen und Raufen machte gleich doppelt Spass im kühlen Weiss. Einzig die Wanderung und das Biwakieren litten darunter. Zwar machte man sich in Gruppen auf, um zu wandern, doch schon bald merkte man, dass dies keinen Sinn macht. Die Wanderwege waren nicht mehr sichtbar und teilweise sank man bis zu den Hüften ein. Auch das Biwak musste – Wohl oder Übel – gestrichen werden. Als Alternativprogramm gab es Pioniertechnik und wunderbaren Gesang:

Ariane Ari Ariane Ariane Ari Arian Ariane - Ariane Ariane- Ariane
Die Dialekte im Bulei-SLK waren genau so vielfältig wie die Scharmodelle. Da gab es zum Beispiel die Jubla Oberägeri – eine Schar ohne Kinder. Oder die Jubla Rotkreuz, die imfall recycelt! Auch interessant das «Burditräge» (Burdi was? Chammer das ässe?) an dem der Blauring Alpnach jeweils teilnimmt. Der Austausch unter den Teilnehmenden und auch mit den Kursleitenden wurde grossgeschrieben und das Vertrauen ineinander ist schnell gewachsen. Die interessanten Theorieblöcke des Kursleitungsteams und der Gäste erweiterten den Horizont der Teilnehmenden («Oder was meinsch du Cinzia?» «Das isch richtig und wichtig.») Alle konnten voneinander profitieren und neue Ideen sammeln: «blubblub-blubblub-blubblub», «Brrrr tägg - brrrr tägg – brrrr tägg», «flipp flapp flupp – flipp flapp flupp», «bibedibabedi bap – bibedibabedi bap», «tschiggi tschiggi – tschigi tschigi». Und alle lernten ein neues Liedlein:
Ariane Ari Ariane Ariane Ari Arian Ariane - Ariane Ariane- Ariane

Zu erwähnen wäre ausserdem noch das Essen. Oder hast du schon mal selber gemachte Ravioli gegessen in einem Kurs? Eben. Im Bulei-SLK gab es genau das. Selber gemachte Ravioli, selber gemachte Cordon bleus, selbstgemachte Lasagneblätter in der Lasagne, selbstgemachter Tortenboden bei der Schwarzwäldertorte, alles machte das Küchenteam selbst, nur den Abwasch nicht. Aber für solch leckeres und exklusives Essen übernahmen die Teilnehmenden das gerne.
In dieser Woche wurden sich alle wieder einmal bewusst, was Lebensfreu(n)de bedeutet. Dementsprechend wehmütig blickte man auf den letzten Tag. Um dem Kursloch vorzubeugen, erhielten alle Teilnehmenden eine Flasche. Die Flasche diente als Briefkasten. Jede/r durfte jedem ein Briefli schreiben, das immer an diese unvergessliche Woche erinnern wird. Während alle so da sassen und schrieben, war es an der Zeit, sich nach Kurshighlights umzuhören. Florian (Thurgauer Dialekt): «Das me es Rehli gse hend.» Attila (Zürcher Dialekt): «Mer gseht, das mer nöd de einzig isch, wo en Schade hät.» Und Vanessa, sag mal, wie war der Kurs? Vanessa (Lungern-Dialekt): «S hed ordeli gfätzt.» Und Stefi du so?
Ariane Ari Ariane Ariane Ari Arian Ariane - Ariane Ariane- Ariane
Schliesslich kam der Samstag. Vor der Abreise musste noch etwas Wichtiges geklärt werden. Wer soll denn nun die Nachfolge der Obergurösin antreten? Die meisten Punkte konnte Janine sammeln und holte damit den Sieg ins Surbtal. Ab sofort wird sie auf Radio Alpenjodel tagtäglich zu hören sein.
Es folgte, was folgen musste: Der Abschied. Nach einem emotionalen «Tschüss-Kreis» und dem Versprechen, sich bald wieder einmal zu treffen, ging es nach und nach mit der Seilbahn ins Tal. Und noch lange hörte man weit herum «blubbblub bubbblub» oder:
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Schar- und Lagerleitungskurs (SLK)
Der Schar- und Lagerleitungskurs (SLK) verfolgt folgende Kursschwerpunkte: [LB1]
- Lager und grössere Aktivitäten in der Schar planen, durchführen und auswerten.
- Ein Leitungsteam leiten.
- Verantwortung übernehmen und Sicherheit während Aktivitäten gewährleisten.
- Lageradministration.
- Grundkenntnisse in den Bereichen Teamführung und Organisation erwerben.
- Rollen und Aufgaben als Schar- und Lagerleitung kennenlernen.
- Kader- und Nachwuchsplanung in der Schar.
- Netzwerkarbeit der Schar koordinieren.
- Verband Jubla auf kantonaler und nationaler Ebene kennenlernen.
Der Kurs wird von ehrenamtlich ausgebildeten Kursleitenden geleitet. Weitere Informationen und Kursimpressionen gibt es unter jubla.ch/slk.