Der Jublaversum-Bericht von Ehemaligen für Ehemalige und Aktive
Vorspeise
Der Tag beginnt um 7.15 Uhr, die Sonnenstrahlen reichen noch nicht bis zum grossen Sarrsani auf dem Zirkusplatz. Es ist leer und ruhig. Langsam treffen meine OK-Gschpändli ein. Jemand füllt den Weisswein in den Kühlschrank und jemand anders hilft, die Tischgarnituren aufzustellen. Nach 8.00 Uhr sind mittlerweile neun Ehemalige auf dem Platz. Sie stellen die mobilen Wände für die Visitenkarten auf und bauen die Legomöbel zusammen. Es macht Spass zu sehen, wie die Planung der vergangenen zwei Jahre greifbar und sichtbar wird. Das Foxtrail-Team beginnt damit, seine Posten auf dem Jublaversum-Gelände zu verteilen. An einem Marktstand richten Ehemalige die Sirupbar ein, an einem anderen Stand bereiten andere Ehemalige Tacos vor.
Hauptgang
Pünktlich um 10.00 Uhr stehen die hohe Fahne «Empfang Ehemalige» und der Empfang bereit. Auch der Empfang besteht aus den grossen Legosteinen – finanziert von den Ehemaligen. Bis zum Abend werden sich dort 652 Personen ein pinkiges Armband anziehen. Am Crèpes-Stand laufen die Platten heiss und von der Feuerstelle lockt der Duft der ersten Schlangenbrote. Die erste Runde des Geländespiels ist vorbei und die Berner Band «Tomazobi» trifft auf dem Gelände ein. Beim Kaffeemobil gönne ich mir eine kleine Pause und treffe dabei auf einige Gschpändli aus dem «OK 75 Jahre Jungwacht Blauring Schweiz» – fast 10 Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen. Lebensfreu(n)de verbindet, die Freude über das spontane Wiedersehen ist gross.
Gegen Mittag bekommen einige Hunger. Die Auswahl ist gross und die Entscheidung schwer. Soupe de Chalet aus Fribourg oder doch lieber Ribel aus dem Rheintal? Wer mag, besucht danach das Caffeemobil oder trifft sich vor dem Postauto zu einem Sonnenbräu.
Während dem offiziellen Moment stehe ich auf der Bühne und schaue in die Gesichter der verschiedenen Jubla-Generationen. In den einen sehe ich müde Augen. Das sind die nimmermüden Ehemaligen, welche schon seit Tagen in Bern sind und sich als «Jublaversum-Helfende» zur Verfügung gestellt haben. Andere Augen lachen mich glückselig an. Darin erkenne ich die, welche am Foxtrail oder am Geländespiel teilgenommen haben und es geniessen «mal wieder typisch Jubla zu sein». Dann gibt es noch die mit den stolzen Augen. Stolz im Sinne von «das ist Leben, das ist meine Heimat». Diese geniessen es, einfach inmitten all dieser Lebensfreu(n)de dabei zu sein.
Was alle miteinander verbindet und mir an diesem Tag mehrmals gesagt wird: «Unglaublich, was ihr da auf die Beine gestellt habt – ein grosses DANKE an das OK Jublaversum, dass wir ein Teil davon sein dürfen!»
Nachspeise
Mit dem Untergang der Sonne beginnt auch bei uns das Aufräumen. Die Tische werden zurückgestellt und die Marktstände abgebaut. Die noch anwesenden Ehemaligen helfen spontan mit. Einige können gar nicht mehr aufhören und lechzen geradezu nach Arbeit. An sie richtet sich ein besonderes DANKE!
Kurz vor 22.00 Uhr geben wir den Sarrasani zurück an das Team des Leitenden-Fests und verziehen wir uns in eine stille Ecke, um all die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.
Uns Ehemalige erfüllt es mit Stolz, dass wir ein Teil des Jublaversums sein durften und wir sprechen der aktiven Jubla unseren DANK dafür aus. Es erfüllt uns auch mit Stolz, dass 652 Ehemalige den Weg nach Bern gefunden haben. Diese Identifikation zeigt uns, dass «Ehemalig-sein in der Jubla» wertvoll ist und gepflegt werden soll. Dies legitimiert auch die Arbeit der nationalen Arbeitsgruppe Ehemalige.
Randanekdote
Die im Kühlwagen versteckte Fleischplatte wurde am Montag von dem Aufräum-Team des Jublaversum vertilgt – diesen Genuss gönnen wir euch von ganzem Herzen!