«Es ist noch kein/e Präses vom Himmel gefallen»
Vielfältige und anspruchsvolle Aufgabe
Der Kurs wurde mit einem Rundgang durch die Bundesleitung, inklusive Vorstellungsrunde, eröffnet. Es folgte eine geballte Ladung an Informationen über Jungwacht Blauring als Verband. Dann setzten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen mit den vielfältigen Aufgabenfelder des Präsesamts auseinander: Beraten und begleiten vom Leitungsteam und einzelner Teammitglieder bei Unsicherheiten, Auseinandersetzungen oder schwierigen persönlichen Situationen; Unterstützung in der Krisen-Prävention und in der Elternarbeit; einen Weg finden, wie der Grundsatz «Glauben leben» mit Ritualen und Gedanken stimmig ins Scharleben integriert werden kann.
Spiritueller Abendspaziergang
Am Abend folgte ein besinnlicher Spaziergang entlang der Reuss, damit die vielen Informationen und Gedanken verarbeitet werden konnten. An verschiedenen Stationen wurde über das Rollenverständnis und die eigene Spiritualität nachgedacht. Ein gemütlicher Schlummertrunk rundete den ersten Kurstag ab.
Präsides sind keine Einzelkämpfer/innen
Trotz grosser Unterschiede in Alter, Jubla-Bezug, Erfahrung, Herkunft und Anstellungsbedingungen fand die bunt gemischte Teilnehmenden-Gruppe schnell zueinander. Der gegenseitige Austausch bereicherte alle und bestätigte die alte Weisheit: «Auch wenn's pro Schar meist nur eine/n gibt: Präsides sind keine Einzelkämpfer/innen»!
Am Samstagmorgen folgten nach einem besinnlichen Morgeneinstieg weitere Informationen über Aktuelles in der Jubla. Das Ziel: Die Präsides sollen auf demselben Informationsstand sein, wie das Leitungsteam ihrer Schar, damit sie die Leitenden für kantonale und nationale Projekte motivieren und sie dabei unterstützen können.
Wichtiger Praxisbezug
Nun erhielten die Teilnehmenden Zeit, anhand der bewährten Jubla-Methode «sehen-urteilen-handeln-feiern» in Kleingruppen ein Element der spirituellen Animation vorzubereiten. Am Nachmittag wurden die erarbeiteten Elemente gleich praktisch mit allen Teilnehmenden ausprobiert. Unglaublich, welche kreative Vielfalt sich dabei zeigte: Vom Vertrauenssprung von einer Mauer in die Hände der Mit-Teilnehmenden, über moderne Gleichnisse als Tischritual, bis zu einem Aufnahme-Ritual, wie es auch im Leitungsteam stattfinden könnte, war alles dabei.
Gestärkt, vernetzt und motiviert zurück in die Schar
Durch diese Rituale, die Informationen und praktischen Übungen und vor allem den gegenseitigen Austausch bereichert, gehen die Kursteilnehmenden gestärkt und motiviert zurück in ihre Schar. Dort sind sie eine zuverlässige und wertvolle Stütze für ihr Leitungsteam.
Mehr über das Präsesamt
Mehr über die Aufgabe und Rolle der Präsides wirst du in einer Blog-Reihe im Oktober und November 2016 lesen können, wenn das neue Aufgaben- und Anforderungsprofil für Präsides und die Resultate der ersten nationalen Präsidesumfrage veröffentlicht werden. Wusstest du zum Beispiel, dass 50% der Präsides während dem ganzen Sommerlager ihrer Schar mit dabei sind? Na, neugierig geworden? Weitere spannende Infos folgen dann im Spät-Herbst.

Schlusswort von Sandra Ruppli
«Die Kursteilnehmenden sind so vielfältig wie die Jubla selbst und trotz eines dichten Programms hatten wir genug Zeit, um unsere Fragen und eigenen Ideen einzubringen. Der Kurs bietet viele wichtige Informationen, spannende Gespräche bei vorzüglichem Essen, es wird gelacht, aber auch fleissig gearbeitet und selbst die Erkundung der schönsten Stadt der Schweiz gehörte dazu. Eine wichtige Erkenntnis des Kurses: Du bist nicht allein. Du lernst andere Präsides kennen, kannst dich mit ihnen austauschen und von ihnen lernen».
Sandra Ruppli, Kursteilnehmerin und Präses Jubla Zufikon