«jubla für.alle» – «grenzenlose» Lebensfreu(n)de mit der Jubla Küssnacht
Interview mit Melanie und Andrea
In der ersten Gruppenstunde von «grenzenlos» im Juli 2006 nahmen auf Anhieb acht Kinder teil. Simone Ulrich wollte wissen, ob die Leiterinnen diese hohe Beteiligung erwarteten:
«Es überraschte uns insofern, da wir tatsächlich keine pflegerische Ausbildung und auch keine näheren Erfahrungen im Umgang mit beeinträchtigten Kindern mitbrachten. Weil wir in der Konzeptionsarbeit die Eltern aktiv miteinbezogen, waren die gegenseitigen Erwartungen aber klar und transparent».
Worin unterscheidet sich die Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung?
«Letztlich geht es bei beiden ums Gleiche; – positive Erlebnisse ermöglichen, die Identitätsfindung fördern oder Beziehungen gestalten. Die Unterschiede zeigen sich darin, dass die einzelnen Kinder sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben: Einem Kind ist es schnell zu laut und andere haben beispielsweise Mühe mit der Motorik. Es ist eine Herausforderung diesen individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden».
«grenzenlos» ist die einzige Jubla-Schar für Kinder mit Beeinträchtigung. Wieso ist das so?
«Uns ist es ein grosses Anliegen, dass sich dies ändert und weitere Jubla-Scharen ein solches Angebot gründen. Mittels Kommunikation im Verband und der Vernetzung mit regionalen, beziehungsweise kantonalen Arbeitsstellen erhoffen wir uns, dass wir weitere Leitungspersonen zur Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigung motivieren können».
Planst du mit deiner Schar auch ein Inklusions-Projekt?
Jungwacht Blauring Schweiz gratuliert herzlich zum 10 jährigen Bestehen von «grenzenlos».
Und falls du und dein Leitungsteam ebenfalls ein solches Inklusions-Projekt schaffen möchtet, dann zögere nicht länger und melde dich bei uns. Seit gut einem Jahr hat die Jubla Schweiz mit Blindspot einen Fachpartner in ihrem Netzwerk, der ihr Wissen zur Verfügung stellt. Und wer weiss, vielleicht gibt es ja auch in der Region deiner Schar Eltern, die ihr Kind mit Beeinträchtigung gerne in die Jubla schicken möchten. Oder wie Andrea Wasmer und Melanie Hess verraten: «Wir wurden oft gefragt, ob Kinder mit Beeinträchtigung bei der Jubla mitmachen dürfen. Manche Kinder besuchten dann die regulären Gruppenstunden. Leider blieben sie dort nicht lange, weil sie andere Bedürfnisse haben. – Deshalb haben wir «grenzenlos» geschaffen».