«jubla.füralle» – Integration
Erste Kontaktaufnahme dank Eigeninitiative
Das Sommerlager (Sola) der Jubla-Scharen Dreif und Bümpliz wurden durch die Teilnahme asylsuchender Kinder bereichert. Die Leitungsteams der beiden Scharen entschieden aus eigener Initiative, auf das Asylheim in Herrenschwanden zuzugehen. Damit ermöglichten die Leitenden ein aussergewöhnliches Ferienerlebnis für alle Beteiligten. Die Jubla zeigte sich dabei als idealer Ort für Integration, was sich auch in den positiven Rückmeldungen nach dem Lager wiederspiegelt.
Ausschlaggebender Team-Entscheid
Die Sola-Planung der beiden Scharen beginnt jeweils ungefähr sechs Monate vor dem Sola-Start. So entstand im vergangenen Frühling dabei die Idee einer Zusammenarbeit mit dem Asylheim Herrenschwanden. Wichtigste Voraussetzung dazu war die Bereitschaft vom gesamten Leitungsteam sich auf diese neue Erfahrung einzulassen: «Partizipation und Mitbestimmen sind wichtige Werte für die Arbeit unseres Leitungsteams. Es war mir ein Anliegen, dass alle hinter dem Entscheid zur Zusammenarbeit stehen. Unser Team war sich rasch einig und ermöglichte fünf Kindern aus dem Asylheim in Herrenschwanden eine Teilnahme in unserem Sommerlager. Damit wollen wir Integration aktiv leben. Wir sind davon überzeugt, dass dies einen gewinnbringenden Austausch bringt», so Carole Rageth, hauptverantwortliche Lagerleiterin der Jubla Bümpliz.
Ein positives Erlebnis
Für die Jubla Dreif und die Jubla Bümpliz waren es zwei ereignisreiche Lagerwochen. Unter dem Motto «Jungle Camp» genossen alle Teilnehmenden ein typisches Jubla-Zeltlager mit imposanten Lagerbauten, Schlafen unter Sternenhimmel und verschiedensten Geländespielen. Die fünf Kinder aus dem Asylheim haben sich dabei super integriert, so Michael Staub, Lagerleiter der Jubla Dreif: «Im Vorfeld waren wir natürlich gespannt, wie die Integration laufen würde. Schliesslich war es für uns das erste Mal. Doch das Kennenlernen und Miteinander der Kinder klappte sogar besser als erwartet. Spiele, gemeinsame Mahlzeiten oder Singen am Lagerfeuer trugen sicher dazu bei – nicht anders als bei allen Kindern, die sich zuvor ebenfalls nicht kannten. Es war eine durchwegs positive Erfahrung». Die Leitungsteams stehen einer erneuten Zusammenarbeit im kommenden Jahr entsprechend offen gegenüber.
Tipps & Tricks
Die beiden Leitenden, Carole Rageth und Michael Staub, geben folgende Tipps für dich und dein Leitungsteam mit auf den Weg, falls ihr ein ähnliches Lager-Projekt umsetzen möchtet:
- Besprecht das Projekt mit dem gesamten Leitungsteam und schaut, dass alle hinter dem Projekt stehen. Ein solches Projekt bietet eine wunderbare Chance, Integration aktiv zu leben!
- Überlegt euch, welches Asylheim ihr anfragen möchtet. Ein lokales, von der Gemeinde oder dem Kanton getragenes Asylheim hat eher offene Ohren für euer Anliegen als ein grosses Bundeszentrum.
- Stellt sicher, dass ihr eine Kontaktperson beim Asylzentrum habt, die ihr bei Fragen oder Anliegen während des gesamten Lagers erreichen könnt.