Soziale Medien III: Dein Umgang mit Sozialen Medien im Jubla-Alltag?
Interview mit Luca Stalder über seinen Umgang mit Sozialen Medien im Jubla-Alltag
Wie hältst du in der Gruppenstunde die Zeit im Blick?
Eigentlich immer mit dem Smartphone.
Was sind denn eure Umgangsregeln bzgl. Smartphones in der Gruppenstunde/bei einem Scharanlass oder im Lager? Sowohl für die Kinder als auch für die Leitenden?
Im Lager herrscht bei uns klares Smartphone-Verbot. Bei den Kindern generell, bei den Leitungspersonen jeweils während dem Lagerprogramm. Nur die tagesverantwortlichen Leitungspersonen haben das Smartphone während dem Programm auf sich – für Notfälle oder sonstige wichtigen Abklärungen (z.B. Anruf von Eltern im Fall eines kranken Kindes).
In den Gruppenstunden und bei Scharanlässen haben wir keine Regeln. Im Fall, dass während den Anlässen zu oft aufs Smartphone geschaut wird, mache ich aber durchaus darauf aufmerksam und thematisiere es. Denn ich finde, dass das zwar auch zur Jubla gehört, aber bei Aktivitäten nicht im Vordergrund stehen sollte. Wirklich grosse Probleme (im Sinne von exzessiver Nutzung, Cybermobbing unter Mitgliedern der Gruppe usw.) haben wir aktuell allerdings zum Glück nicht.
Wie kommunizierst du mit deinen Jubla-Kindern?
Ich leite das 15er-Team. Da läuft alles über WhatsApp (Gruppenchat). Offizielle Informationen schicke ich allerdings per Post. Ich glaube, das ist eine gute Mischung zwischen on- und offline.
Wie kommuniziert ihr im Leitungsteam?
Unser offizielles und verbindliches Hauptkommunikationsmittel ist das E-Mail. Wir führen zusätzlich noch einen offiziellen WhatsApp-Chat. Dieser ist für ergänzende und kurzfristige Informationen (zum E-Mail) gedacht. Da bei uns aber nicht alle Leitungspersonen WhatsApp haben, werden diese im Notfall per SMS angeschrieben. Dann gibt es noch einen Spass-WhatsApp-Chat, der freiwillig ist. Ich bin dort nicht mit dabei, da es mir zu viele Nachrichten sind. Für den Austausch von Dokumenten usw. brauchen wir GoogleDrive. Wir führen drei Accounts (Leitende, Lagerleitung und Scharleitung) mit jeweils unterschiedlichen Inhalten.
Was denkst du, sind die Chancen und Risiken von Sozialen Medien für deine Tätigkeit mit den Kindern? Und im Leitungsteam?
Ich finde, dass sowohl bei Kindern als auch im Leitungsteam die Kommunikation via Soziale Medien super einfach und schnell verläuft. Das erleichtert die Jubla-Arbeit sehr. Doof ist, dass es jene Mitglieder, die WhatsApp, facebook & Co. nicht nutzen, ausschliesst. Im Umgang mit Kindern ist es ausserdem wohl besonders wichtig, dass man seine Vorbildfunktion wahrnimmt und eingreift, falls man Dinge wie Cybermobbing, Datenmissbrauch oder auffälliges Konsumverhalten feststellt.
Sind Soziale Medien bzw. der Umgang damit ein konkretes Thema bei euch in der Schar?
Für die Lager diskutieren wir den Umgang mit dem Smartphone schon immer wieder. Gerade auch betreffend der Thematik «Krisenfall» ist sich das Leitungsteam bewusst, dass keine internen Informationen raus gehen dürfen und entsprechend Soziale Medien kontrolliert werden müssen. Ansonsten sind Soziale Medien kein dauerhaftes Thema bei uns, höchstens mal, wenn etwas anfällt.

Und was ist unser Fazit?
- Soziale Medien erleichtern die Kommunikation innerhalb der Jubla sehr. Sie beeinflussen diese allerdings auch.
- Soziale Medien, Smartphones, Tablets & Co. gehören mittlerweile zu unserem Leben dazu. Auch in der Jubla sollen diese ihren Platz finden. Wichtig dabei ist, dass der Umgang damit (sowohl bei Kindern als auch bei Leitungspersonen) klar definiert und kommuniziert wird.
- Gerade innerhalb vom Leitungsteam können Soziale Medien die Arbeit für die Jubla enorm erleichtern und befruchten. GoogleDrive, Dropbox, WhatsApp, Evernote usw. unterstützen Austausch und Kommunikation.
- Auch in Sachen Soziale Medien nimmt man als Leitungsperson eine Vorbildfunktion ein. Es ist wichtig, dass als Leitungsperson ein bewusster Umgang mit Sozialen Medien innerhalb der Jubla gepflegt wird. Dazu gehört, dass man Risiken erkennt und präventiv angeht; das Thema kann durchaus auch mal in einer Gruppenstunde oder einem Höck aktiv angesprochen/diskutiert werden.
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