Soziale Medien IV: Soziale Medien und Jubla-Werbung?
Interview mit Luca Stalder Soziale Medien und Jubla-Werbung in seiner Schar
Macht ihr mittels Sozialen Medien Werbung für die Jubla? Wenn ja, wie genau?
Wir haben eine Webseite von Jungwacht Blauring Schweiz (Angebot unter jubla.ch/scharwebseiten). Auf dieser publizieren wir interne Informationen für unsere Mitglieder sowie Informationen für die interessierte Öffentlichkeit. Die Webseite ist quasi unsere Visitenkarte. Ausserdem nutzen wir eine facebook-Unternehmensseite und einen YouTube-Kanal für die Eltern und Kinder. Dort publizieren wir Fotos und Videos von aktuellen Scharaktivitäten. Insbesondere in der Lagersaison wird dieses Angebot von den Eltern sehr geschätzt. Für die Koordination und Publikation dieser Inhalte ist bei uns eine Person im Leitungsteam verantwortlich. Ich glaube, es ist wichtig, dass es mind. eine Person im Leitungsteam gibt, die sich verantwortlich fühlt und somit regelmässige Informationen gewährleistet und dabei auch die Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile der jeweiligen Anwendungen kennt.
Auf was achtet ihr dabei besonders?
Wir achten darauf, dass wir auf Fotos und Videos keine einzelnen Kinder ablichten, sondern immer nur Gruppenbilder publizieren. Ausserdem schauen wir, dass niemand schlecht abgebildet ist. Eine Erlaubnis für die Publikation von Bildern unserer Jubla-Kinder haben wir bei den Eltern bis jetzt noch nie eingeholt. Wir empfinden dies nicht als notwendig, da wir bis jetzt noch nie Probleme gehabt haben.
Was denkst du, sind die Vorteile von Werbung mittels Sozialen Medien? Und die Nachteile?
Mit unserer Webseite und facebook erreichen wir mit sehr geringem Aufwand die grösst mögliche Masse. Und dies sehr zeitnah. Soziale Medien überliefern schnell und einfach authentische Impressionen über den Jubla-Alltag an unsere Zielgruppen (Eltern und Mitglieder) und ermöglicht eine unkomplizierte Interaktion aller. Das macht Spass, verbindet und sorgt zusätzlich für Identifikation und Stolz bei allen Beteiligten. Ich glaube, Soziale Medien ermöglichen eine neue Form von Gruppenzugehörigkeit und fördert diese. Diese Identifikation schwappt auch auf Personen ausserhalb der Jubla über – und das ist doch schlussendlich Sinn und Zweck von Öffentlichkeitsarbeit. Die Sache mit dem Datenschutz empfinde ich als schwierig. Uns ist nicht ganz klar, inwiefern wir uns mit dem Publizieren von Fotos/Videos oder sonstigen Informationen strafbar machen und was die effektiven Konsequenzen im Fall einer Reklamation sein könnten.

Und was ist unser Fazit?
- Soziale Medien bieten eine einfache und effiziente Ergänzung zu offline-Werbemittel wie Flyer, Werbetafeln, Medienberichte usw. Sie wirken schnell und effektiv, selbst ohne grossen Aufwand. Sie bedingen allerdings auch eine regelmässige Bewirtschaftung. Es macht Sinn, wenn die Verantwortlichkeit innerhalb eines Leitungsteams dafür klar geregelt ist.
- Das Thema Datenschutz ist auch bei online-Werbung wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Auch online gelten Bild- und Urheberrechte. Ein Bild, das von einer Drittperson erstellt wurde, darf ich nicht einfach so kopieren und veröffentlichen. Und die Publikation eines Portraits von einem Jubla-Kind bedarf die Erlaubnis dessen Eltern. Persönliche Daten (z.B. Adresse, Telefonnummer, E-Mailadresse usw.) sind absolut vertraulich zu behandeln. Ein Vermerk bei der Lageranmeldung und/oder bei der Rechnung für den Jahresbeitrag, dass Bilder (Fotos und Videos) von Jubla-Aktivitäten von der Schar für Werbezwecke verwendet werden, reicht oft als präventive Absicherung. Ein Vermerk, dass persönliche Daten vertraulich behandelt werden, weckt Vertrauen und wirkt professionell.
Weiterführende Informationen dazu findest du u.a. im Merkblatt «Soziale Medien», im Merkblatt «Bild- und Urheberrechte» sowie im Hilfsmittel «Alles was Recht ist».
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