Waldweihnachtsfeier 2016: Spieglein, Spieglein an der Wand
Anzahl Teilnehmende
Die Waldweihnachtsfeier «Spieglein, Spieglein an der Wand» kannst du in einer grossen oder in bis zu fünf kleineren Gruppen durchführen. Wenn du die Feier in mehreren Gruppen gestaltest, ordne sie als Sternlauf an. Zu jeder Gruppe gehört ein/e Leiter/in, der/die die Geschichte kennt und Anweisungen gibt.
Material
- Spiegelstücke, die «gebrochen» werden können.
- Grosse, dicke Kartonstücke oder Holzbretter, die zu einer Kiste geklebt werden können.
- Leim, um die Spiegelstücke zu kleben.
- Seil und Kerzen für den ersten Teil der Feier.
- Schreibstifte, um Wünsche einzufügen.
- Die Geschichte «Spieglein, Spieglein an der Wand» *
* Die Geschichte wird hier aus Urheberrechtsgründen nicht aufgeführt. Bei Interesse melde dich unter info(at)jubla.ch und wir schicken dir die Geschichte per E-Mail zu.
Ablauf der Waldweihnachtsfeier
1. Teil
Die Gruppe versammelt sich am Waldrand und ein/e Leiter/in erzählt den ersten Teil der Geschichte.
Die Teilnehmenden erhalten von den Leitenden ein Stück Spiegel, das «zerbrochen» wird (bitte anschneiden). Mit diesem Stück gehen sie alleine einem Seil (je nach Seillänge 50-100m) entlang in den Wald hinein. Dabei geben ihnen die Leitenden Fragen und Aussagen mit auf den Weg:
- «Schau in den Spiegel, was du siehst ist nur deine Welt!»
- «Streite ich? Und was mache ich nach einem Streit»
- «Wie erlebe ich es alleine mit einem Spiegel im Wald zu sein?»
Es ist darauf zu achten, dass die Teilnehmenden mit einem gewissen Abstand den Weg bestreiten, sodass sie nicht unterwegs aufeinander warten können. Der erste Teil des Weges soll alleine mit den eigenen Gedanken absolviert werden.
2. Teil
Nachdem alle Teilnehmenden sich wieder versammelt haben, können die Leitenden ein paar Gedanken abfragen. «Wie geht ihr mit Streit in der Gruppe um? Wie schliesst ihr in der Gruppe wieder Frieden?»
Danach wird der zweite Teil der Geschichte erzählt.
Es schliessen sich jeweils zwei Teilnehmende zusammen. Achte darauf, dass sich nicht die gewohnten Paare bilden und die Teilnehmenden so auch mal in einer anderen Kombination die Welt «entdecken».
Zu Zweit wird der zweite Teil des Weges bestritten. Dieser kann nun einiges länger sein. Es empfiehlt sich, den Weg mit Kerzen zu markieren. Zudem spiegelt sich das Licht im Spiegel schön. Zu Zweit entdecken die Teilnehmenden nun die Welt neu. Tipp: Das Aneinanderhalten der beiden Spiegelstücke schafft mehr Licht.
Die Teilnehemden gehen den Weg mit folgenden Fragen:
- «Was bedeutet es mir, nicht alleine durch die Welt zu gehen, was ist echte Freundschaft?»
- «Was ist an meinem Gspändli spiegelgleich oder spiegelverkehrt?»
- «Was entdecke ich, wenn ich mit dem Spiegel rundherum sehe?»
- «Reicht ein Spiegel, um die Welt zu sehen?»
3. Teil
Wenn alle Teilnehmeden an einem markierten Punkt versammelt sind, werden die Spiegel zusammengefügt. Ein/e Leiter/in erzählt den dritten Teil der Geschichte. Anschliessend kleben die Teilnehmenden die einzelnen Spiegelteile auf den Karton oder das Holzbrett. Dabei soll zwischen den Teilen ein bisschen Platz gelassen werden.
Impuls:
An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Jesus ist auf die Welt gekommen, um den Menschen Gott zu zeigen. Gott wollte, dass die Menschen sich zusammenraufen; für einander da sind und einander helfen. Wer Jesus eine Frage stellte, erhielt eine Lösung. Jesus erzählte, wie er oder Gott es gemacht hätten und warum wir genau so handeln sollten. So hat Jesus «angepackt» und die Welt verbessert. Die Botschaft hören wir auch heute noch und sie ist uns auch heute noch ein Auftrag. Der Auftrag «anzupacken» – die Welt ein bisschen besser zu machen, als wir sie angetroffen haben.
Deshalb hat es auch Platz zwischen den Spiegeln. Platz für unsere Botschaften, mit welchen wir zeigen können, was wir uns zu Weihnachten und für das kommende Jahr vornehmen, um es «anzupacken» und die Welt im Kleinen und im Grossen besser zu machen.
Alle Teilnehmenden schreiben ihre Botschaft auf den Karton oder auf das Brett.
4. Teil
Die verschiedenen Gruppen finden am Lagerfeuer zusammen. Es brennen Kerzen und es riecht nach Essen.
Die Teilnehmenden setzen die fünf Teile des Kartons zusammen, sodass eine Kiste entsteht, die oben offen ist. An der Öffnung kann eine Aufhängevorrichtung montiert werden.In der Kiste spiegelt sich nun die ganze Umgebung darin.
Aus Streit wird Schönes. So viel Schönes, dass man es viele, viele Male sehen kann! Damit endet der Impuls des Weges und der Geschichte.
5. Teil
Jede Schar, jede Gruppe kennt ihre eigenen Traditionen an Waldweihnachtsfeiern. Dafür soll nun Platz sein. Vielleicht Wienerli und Suppe? Oder gewürzter Tee und kleine Geschenke? Ein Sing Song am Lagerfeuer? Ein Apéro mit den Eltern? Auf jeden Fall soll der Abend gemütlich ausklingen.